Autor: Zeljko Jelec, Personal Fitnesstrainer
Brot, Kartoffeln, Bananen, Äpfel, Muffins, Donuts, Bohnen, Reis, Schokolade, Haferflocken, Himbeeren, Cornflakes, grüne Bohnen und Kiwi haben etwas gemeinsam. Sie alle haben viele Kohlenhydraten. Und Kohlenhydrate bestehen im Wesentlichen aus Zucker.
Wo liegt der Unterschied?
Liest man diese Zufallsliste noch einmal von vorne, fällt vor allem eines auf, und das ist die Herkunft der Lebensmittel. Einige von ihnen werden von uns hergestellt, andere können direkt so gegessen werden, wie wir sie geerntet haben. Manche werden industriell verarbeitet und wir wissen nicht, welche Prozesse sie durchlaufen oder welche Inhaltsstoffe sie im Detail haben.
Einige von ihnen sind voller Nährstoffe und andere voller sogenannter „leerer“ Kalorien. Du kannst dir sicher sein, je naturgetreuer die Lebensmittel sind, umso besser für dich. Wenn etwas auf einem Baum, Busch oder in der Erde wächst, ist es höchstwahrscheinlich gut für dich und deine Gesundheit.
Braucht unser Körper Kohlenhydrate?
Kohlenhydrate sind nicht überlebensnotwendig. Dennoch sind sie sehr wichtig für den Stoffwechsel und für Energiegewinnung. In Form von Traubenzucker (Glucose), Milchzucker (Lactose) oder als Fruchtzucker (Fructose) sind sie in vielen Lebensmitteln enthalten. Glukose zum Beispiel ist einer der am schnellsten verfügbaren Energielieferanten für Blut, Gehirn und Muskeln. Wie du siehst, Zucker ist nicht gleich Zucker. Folglich gibt es neben schlechten Kohlenhydraten auch gute Kohlenhydrate, auf die du nicht verzichten solltest.
Machen Kohlenhydrate dick?
Kohlenhydrate sind eine Energiequelle, genauso wie Fett und (auch) Proteine. Die überschüssige Energie, die wir durch Essen und Trinken aufnehmen, wird in Form von Unterhautfettgewebe gespeichert. Übermäßige Energiezufuhr führt logischerweise zur Gewichtszunahme. Aus welcher Quelle dieser Überschuss stammt, ist unserem Körper egal.
Wie viele Kohlenhydrate sind gut für mich?
Die Antwort auf diese Frage lautet wie fast immer: Es kommt darauf an! Die optimale Menge an Kohlenhydraten hängt von deinen individuellen Faktoren ab.
- Umfang deiner täglichen Aktivität.
- Ob du trainierst oder nicht bzw. wie intensiv und wie lange.
- Deine persönliche Vorlieben.
Da die Hauptfunktion von Kohlenhydraten darin besteht, Energie zu liefern, ist es wichtig, deine Lebensgewohnheiten zu betrachten, um die optimale Menge für deinen Körper zu bestimmen.
Was kannst du tun?
Fange an bessere Kohlenhydrate zu essen. Kaufe insbesondere unverarbeitete bzw. minimal verarbeitete Lebensmittel.
Wenn du denkst, dass du übergewichtig bist, reduziere die Einnahme von Kohlenhydraten langsam und schrittweise. Eine drastische Reduktion hat meist negative Folgen, wie Konzentrationsschwäche, unbändige Lust auf Süßes, schlechten Schlaf usw.
Beginne damit zu prüfen, wie viele Portionen du von was isst, um ein Gefühl dafür zu entwickeln. Eine einfache Methode: die Portionsgröße mit der Hand bestimmen. Eine Handvoll ist gleich einer Portion.
Solltest du auf Lebensmittel wie Kuchen, Süßigkeiten, Pommes etc. verzichten?
Ganz klar: Nein. Viel wichtiger ist, dass du dir bewusst machst, wieviel Kalorien sie haben und wie diese zu deinem Gesamtenergiebedarf passen. Bedenke: Bei diesen Lebensmitteln besteht das Problem, dass selbst kleinere Mengen unter Umständen eine „ganze Mahlzeit“ mit mehr als 1000 Kalorien sind und das Sättigungsgefühl nicht lange anhält. Um dem Energieüberschuss entgegenzuwirken, kannst du entweder komplett auf diese Lebensmittel verzichten, indem du sie gar nicht erst kaufst oder du hebst sie für besondere Anlässe auf, um sie dann wirklich zu genießen.
Mein Tipp:
Esse „bessere“ Kohlenhydrate statt weniger Kohlenhydrate.
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